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Eröffnung der Ausstellung "Ein Segen zu werden für die Menschheit..."

Am Abend des 27. August 2024 fand in den ehrwürdigen Römerhallen des Frankfurter Rathauses die feierliche Eröffnung der Ausstellung "Ein Segen zu werden für die Menschheit..." statt. Diese Ausstellung widmet sich der Geschichte und dem Wirken der drei Frankfurter B'nai B'rith Logen, der beiden Nürnberger Logen sowie der Mannheimer Loge und beleuchtet deren bedeutenden Beiträge zur Gesellschaft.

Die Veranstaltung wurde von Ralph Hofmann eröffnet, dem Präsidenten der B'nai B'rith Frankfurt Schönstädt Loge e.V. In seiner Begrüßungsrede hieß er die zahlreichen Gäste willkommen und betonte die historische und aktuelle Relevanz der Logen. Im Anschluss folgte ein bewegendes gemeinsames Gebet, das von den Gemeinderabbinern Apel und Sousan sowie Stadtdekan Kamlah von der evangelischen Kirche Frankfurt und Offenbach geleitet wurde. In diesem Gebet wurde der Opfer der Gewalt gedacht – den Geiseln des 7. Oktober, den Opfern des Anschlags auf die Synagoge in Frankreich sowie der Messerattacke in Solingen.

Ralph Hofmann präsentierte im weiteren Verlauf die Ergebnisse einer dreijährigen Forschungsarbeit, die sich mit sechs von einst 103 deutschen B'nai B'rith Logen beschäftigte. Dabei hob er hervor, welch bedeutenden Beitrag die Logen und ihre Mitglieder einst für ihre Heimatstädte geleistet hatten, beispielsweise durch die Gründung von Krankenhäusern, Ausbildungsstätten und Pflegeheimen.

Anschließend sprach die Bürgermeisterin von Frankfurt, Dr. Narges Eskandari-Grünberg, über die wichtige Rolle der Logen in Bezug auf Toleranz und Freiheit. Sie unterstrich, wie unerlässlich diese Stimmen für den Erhalt der Demokratie seien. Dr. Birgit Seemann stellte daraufhin ihre Forschungsergebnisse zu den Logen in Frankfurt und Nürnberg vor und hob dabei einige besondere Mitglieder namentlich hervor. Dr. Edgar Bönisch folgte mit einer Präsentation seiner Arbeit über die Mannheimer Loge.

Ein weiteres Grußwort sprach Benjamin Graumann, Vertreter der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Er betonte die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den Logen in verschiedenen Fragen und Herausforderungen. Den Abschluss der Eröffnungsreden bildete der CEO von B'nai B'rith International aus Washington. In seiner Ansprache hob er die großartige Tradition der Logen hervor und betonte die neuen Herausforderungen, denen sich die Logen seit dem 7. Oktober und angesichts der öffentlichen Meinung stellen müssen. Er unterstrich, dass die Logen weiterhin für eine offene Gesellschaft und ein freies Judentum stehen – ohne Hass und ohne Angst.

Musikalisch wurde die Veranstaltung von Anna Kuperschmidt am E-Piano und der Violinistin Hagit Halaf umrahmt. Shai Terry und Amnon Seelig, Kantor der Jüdischen Gemeinde Mannheim, sorgten mit ihren Gesangsdarbietungen für weitere bewegende Momente.

Nach den offiziellen Reden waren die Gäste zu einem kleinen Büffet im Römerhöfchen eingeladen, bevor sie die Ausstellung in der Schwanenhalle besichtigen konnten. Auf 21 Ausstellungstafeln wird dort das Ergebnis der umfassenden Forschungsarbeiten präsentiert. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Zudem findet täglich um 16.00 Uhr eine kostenlose Führung statt.